Das Schöne, Wahre, Gute – davon ist nur das Gute in übertrieben moralischer, politisch-fratzenhafter Verzerrung übriggeblieben. Das Schöne vegetiert in Konsumräumen und -träumen vor sich hin, das Wahre hat in relativistischer Weltsicht ausgedient. Dabei ist die Kraft der antiken Triade ungebrochen. Denn nichts wird gelingen, das nicht Schönheit, Wahrheit und Gutes in sich vereint: indem keines der drei ohne die zwei anderen auskommen kann. In gewisser Weise sind sie sogar identisch. Was wirklich gut ist, muss zunächst wahr sein, und was wahr ist, ist in der Folge schön anzuschauen, weil Schönheit immer Begleitumstand allen in sich und in Harmonie mit der Welt tief Gefügten ist. Was aber schön ist, kann wiederum nicht anders, als Wahrheit im Betrachter erzeugen.
Gedanke der Woche: 7. Oktober 2020
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