Wie die Rosen
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Drohendes Dornen und blühendes Bemühen
Zeigst du uns, Rosenstrauch?
Willst uns warnen, golden zu glühen
Falsch wie du auch?
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Komm, wilde Rose! Sei du mein Leben!
Dir will ich alles Vergebliche geben
Will dir Treue und Liebe geloben.
Und es sei Dornen und Blüten
In dir Nesten und Brüten
Wie ich aufgehoben.
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An Tagen, die mir sinnentleert vergehen
Stirbt ab ein Rosenzweig des Lebens
Vergilben Dornen und die Blüte blättert
Und blühendes Bemühn und Drohen sind vergebens.
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Komm, wilde Rose, sei du mein Leben!
Dir will ich alles Vergebliche geben
Will dir Treue und Liebe geloben.
Dann sei Dornen und Blüten,
In dir Nesten und Brüten
Wie ich aufgehoben.
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Und es vergeht ein Tag mir sinnentleert
Wenn du ins Gegenteil verkehrt
Die Wurzeln leugnest und den Strauch verklärst
Als ob du Ende ohne Anfang wärst!
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Komm, wilde Rose! Sei du mein Leben!
Dir will ich alles Vergebliche geben
Will dir Treue und Liebe geloben
Und es sei Dornen und Blüten
In dir Nesten und Brüten
Wie ich aufgehoben.
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An manchen Tagen fühle ich die Schwere
Auch schon der Luft in allen deinen Zweigen.
An solchen Tagen muss noch mehr verblühen
Und ich will nur und kann nicht:
Kann nicht schweigen.
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copyright 2020 Alexander Hans Gusovius
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