Morgendämmerung im Tal
Kehrt ihr nun wieder: Dunkle Tage
Die einstmals sich dem jugendlichen Blick gezeigt?
Kehrt wieder jene schwarze Frage
Nach Sinn und Recht – und Einsamkeit?
Ist jetzt mein Herz in kalter Klage
Erneut von aller Lust befreit?
Sind graue Nebel, fahles Grün
Mir wieder Zeichen meines Lebens?
Geht Sommerzeit zu Winterzeit?
Ist Zukunft gleich Vergangenheit?
Kann durch die Reife meines Strebens
Ich nicht der Dunkelheit entfliehn?
Wohin wird sich mein Schicksal wenden?
Doch sieh – der Nebel weicht,
Dort auf den Bergen senden
Sich erste Strahlen stillen Höhn!
Senken sich nieder – und nun blenden
Das Auge sie!
Die Sorgen gehn
Im sanften Licht dahin.
Doch meine Fragen stehn
Im Gegenlicht.
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